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Die Geschichte von Santo
Von einer aufmerksamen Touristin wurden wir darüber informiert, dass in San Andres ein Hund bewegungslos an der Straße liegen würde. Bei unserer Ankunft reagierte der Arme kaum und sah absolut elendig aus. Pedro unser Tierarzt, der sofort kam, vermutete eine Querschnittslähmung, war sich aber nicht ganz sicher und meinte, wir sollten ihm eine Chance geben. Unsere Mitarbeiterin Eva nahm Santo mit zu sich nach Hause um ihm zuerst einmal etwas Ruhe und Sicherheit zu geben und um ihn ein wenig aufzupäppeln.
Pedro vermutet, dass Santo mit einem dicken Stock geschlagen wurde, nachdem der erste Verdacht ein Autounfall war.
10.12.2013
Nun ist Santo seit einer Woche bei Eva und hat sich etwas erholt. Zu unserer großen Freude sieht es jetzt so aus, als sei er nicht komplett gelähmt. Er liegt nicht mehr nur auf dem Rücken, sondern kann sich inzwischen auch aufsetzen. Laufen kann er bisher noch nicht, aber Eva und Pedro sind voller Hoffnung, daß das nach einer Operation seines Beinchens auch wieder klappen könnte.
Bis es soweit ist, wird allerdings einige Zeit vergehen. Noch hat Santo große Schmerzen wenn man ihn am Rücken oder an den hinteren Pfoten anfasst und er hat im Moment auch noch keine Kontrolle über Blase und Darm. Keine einfache Aufgabe für Eva.
17.12.2013
Und wieder gibt es kleine Fortschritte. Santo schafft inzwischen einige zusammenhängende Schritte auf vier Beinchen. Dabei hat er zwar noch ganz heftig "Schlagseite" aber wir sind sicher, daß sich das bald geben wird. Seine Blase hat er noch nicht unter Kontrolle, bei den Größeren Geschäften meldet er sich aber inzwischen oder versucht, auf dem Bauch nach draußen zu kriechen. Ein großer Erfolg.
28.12.2013
Es geht weiter aufwärts. Santo ist voller Lebensfreude und möchte sooo gerne spielen. Da es mit dem Rennen noch nicht so richtig klappt, werden eben die Pipiunterlagen zerfetzt und in der Gegend verteilt. Am größten ist der Spaß für ihn wenn er noch einen Hundekumpel zum mitmachen überreden kann.
Inzwischen verrichtet Santo seine "Geschäftchen" meistens draußen, bei großer Freude oder wenn er sich ängstigt, passieren aber immer noch kleine Malheure. Das Laufen geht von Tag zu Tag besser, allerdings fällt er noch oft hin oder die Beinchen rutschen seitlich weg als würde er auf Eis gehen.
Laute Geräusche mag er überhaupt nicht, wird der Staubsauger in Betrieb genommen oder fällt etwas auf den Boden und macht Lärm, ist er gleich verschwunden und versteckt sich.
Santo orientiert sich sehr an den anderen Hunden im Haus und lernt laufend dazu.
17.01.2014
Santo macht auch im neuen Jahr kleine Fortschritte. Zu Eva hat er nun Vertrauen gefasst, sie darf ihn inzwischen auch mal auf den Arm nehmen und knuddeln. Vor Männern hat er besonders viel Angst, aber auch von Evas Mann läßt er sich mittlerweile beschmusen.
Seine Angst vor fast allem ist immer noch ein großes Problem, man mag nicht darüber nachdenken, was dieses kleine Kerlchen bisher erlebt haben muß.
Zum Glück ist Santo in der Gesellschaft von Evas Hunden und kann sich bei ihnen abschauen, wie man sich zu verhalten hat und daß man nicht vor allem und jedem davon laufen muß.
Santo spielt immer noch sehr viel auf dem Rücken oder auf der Seite liegend, er zappelt dann wie verrückt mit seinen Beinchen in der Luft herum, als wäre er der wildeste Kerl der Welt. Er vergisst sich aber auch manchmal und rennt los. Oft überkugelt er sich dann und bleibt ganz verdattert liegen, dabei tut er sich aber nicht weh, die Hinterbeinchen sind einfach noch nicht kräftig genug.
Wir alle freuen uns über jeden kleinen Erfolg.
13.02.2014
Im Moment gibt es keine großen Veränderungen, darum nur einige neue Bilder. Santo hat großen Spaß mit seinen Hundekumpeln.
27.02.2014
Des Santo Freud der Eva Leid
Santo hat entdeckt, daß man sich zum pieseln nicht unbedingt hinhocken muß sondern daß es auch funktioniert, wenn man ein Beinchen hebt und loslegt. Das sieht ja auch viel lässiger aus und so muß er das nun an jedem Stuhl-und Tischbein, an jeder Ecke, einfach an allen nur möglichen Stelle wiederholen. Eva ist begeistert und vollauf damit beschäftigt, ihm dies wieder abzugewöhnen.
Beim ersten Spaziergang außerhalb der vertrauten Gartengrenzen hat Santo sich anfänglich hauptsächlich versteckt. Danach traute er sich zwar mit den anderen Hunden ein bisschen ins hohe Gras, kam aber immer wieder ganz schnell zurück. Insgesamt ist er gute 10 Minuten rumgewuselt, danach war er geschafft und mußte den Weg zum Auto getragen werden. Ein Anfang ist gemacht, wir hätten nicht geglaubt, daß dieser kleine Kerl es so weit schaffen könnte.
Ende gut, alles gut. Eva hat Santo adoptiert und so darf der kleine Kerl jetzt hoffnungsvoll nach vorne schauen.
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